Integration von Schülerinnen und Schülern nichtdeutscher Herkunftssprache
Ziele
Die Schülerinnen und Schüler ohne oder mit geringen Deutschkenntnissen erlernen in der Willkommensklasse die deutsche Sprache. Unterstützt wird der Spracherwerb durch die gleichzeitige Integration in den Regelklassen. Durch diese Kombination sollen die Lernenden auf die besonderen Anforderungen der Unterrichtskommunikation als Fachkommunikation vorbereitet werden. Neben den sprachlichen Grundlagen werden damit auch frühzeitig die Fähigkeiten zur Teilnahme am sozialen Leben in der unmittelbaren Umwelt gefördert.
Berücksichtigung der Lerntypen und Lernvoraussetzungen
Bei der Gestaltung des Unterrichts in der Willkommensklasse sind mehrere Faktoren zu berücksichtigen: die kulturelle Pluralität, die Altersstruktur, der soziale Hintergrund, die bisherigen schulischen und sprachlichen Erfahrungen sowie die individuellen Lernprozesse und Lernstrategien der Lernenden. In Bezug auf die Lernvorrausetzungen muss bei der Planung des Unterrichts der Notwendigkeit, während des Schuljahres neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler aufzunehmen, Rechnung getragen werden. Dies macht eine äußere und innere Differenzierung notwendig, um den Lernenden ein breites Spektrum an individuellen Lernangeboten machen zu können.
Didaktische Grundsätze
1. äußere Differenzierung
Im Rahmen der äußeren Differenzierung erfolgt bei der Aufnahme von Schülerinnen und Schülern nichtdeutscher Herkunft eine Ermittlung der sprachlichen Fähigkeiten durch die Sozialarbeiterin der Schule und die Lehrkraft der Willkommensklasse. Abhängig von der Feststellung der Sprachkompetenz erfolgt eine Zuordnung in die Grund- oder Aufbaustufe der Willkommensklasse und die Festlegung des entsprechenden Stundenkontingents. Die Zuteilung der Schülerinnen und Schüler in die Regelklasse erfolgt in Rücksprache mit der Schulleitung und der verantwortlichen Klassenleitung. Dabei werden neben der Altersstufe auch die sprachlichen Fähigkeiten der Lernenden berücksichtigt, so dass auch eine Rückstellung um zwei Jahrgangstufen erfolgen kann. Während der Grund- und Aufbauphase beobachten und diagnostizieren die Lehrkraft der Willkommensklasse und die Klassenleitung die sprachliche Entwicklung der Schülerinnen und Schüler, um mit den Fachlehrern, Eltern und Lernenden weitere Maßnahmen zur Integration zu vereinbaren.
Die Lerngruppen der Grund- und Aufbaustufe werden separat voneinander unterrichtet. Die Grundstufe umfasst circa zwei Drittel des zur Verfügung stehenden Stundenkontingents für die Willkommensklasse. In dieser Phase entwickeln die Lernenden die sprachliche Handlungsfähigkeit in altersgerechten kommunikativen Situationen. Diese werden durch die Lebens- und Erfahrungsbereiche konkretisiert und umfassen die Aspekte „eigene Person“, „Familie“, „Herkunft“, „Schule“, „Freizeit“, „Körper und Gesundheit“, „Essen und Trinken“, sowie „Verkehrsmittel und Wegbeschreibungen“.
In der Aufbaustufe, welche circa ein Drittel des Stundenkontingentes umfasst, wird verstärkt auf die Anforderungen des Fachunterrichts eingegangen. Dabei werden Themen gewählt, die auch Gegenstand des Fachunterrichtes sind und das Lesen und Erfassen von (Fach)Texten exemplarisch eingeübt.
2. innere Differenzierung:
Die Aufteilung der Willkommensklasse in zwei separat unterrichteten Lerngruppen ermöglicht eine relative alters- und lernhomogene Gruppenzusammensetzung. Diese ist jedoch nicht gleichzusetzen mit der Lernsituation in den Regelklassen, da bei der Vermittlung der deutschen Sprache in ein und derselben Gruppe Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlicher Ausgangssprache und Vorkenntnissen im Deutschen bzw. Englischen sind. Die Lehrkraft der Willkommensklasse muss dieser Situation durch binnendifferenzierte Maßnahmen und individuelle Lernangeboten in der inhaltlichen Ausgestaltung des Unterrichts Rechnung tragen.
Lernziele/Bereiche
- Grundstufe
Inhalt |
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Grammatik |
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Wortschatz |
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2. Aufbaustufe
Inhalt |
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Grammatik |
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Wortschatz |
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